CDU Gemeindeverband Heiden

Naturlehrpfad wird aufgeforstet

 Mehr als 100 neue Bäume und Sträucher pflanzen derzeit die Mitarbeiter des Bauhofes entlang des Naturlehrpfades. Dieser soll in Kürze außerdem mit neuen Hinweisschildern ausgestattet werden. Außerdem sollen Tafeln mit Quizfragen zu den Pflanzen aufgestellt werden, informierte Bauamtsleiter Ulrich Lohaus.
Zwei Jahre ist es her, da setzten die Mitarbeiter des Bauhofs am Rundwanderweg die Sägen an und durchforsteten dabei auch den Naturlehrpfad am Nord- und Ostring. Von Pilzen, Fäulnis und Krankheit geschädigte Bäume und Sträucher wurden gefällt. Es hagelte heftige Proteste der Bürger (die BZ berichtete). Seit gestern wird der Naturlehrpfad wieder aufgeforstet. 

Linden, Baumhasel, Mehlbeeren, Erlen und Eschen haben Lukas Hartmann und seine Kollegin Nadine Dünnewald auf der Ladefläche des Bauhofwagens liegen, als sie mit den Pflanzungen beginnen. Insgesamt 122 Bäume und Sträucher – darunter auch Neuzüchtungen wie einen Bienenbaum – werden sie in den nächsten Tagen auf dem rund zwei Kilometer langen Naturlehrpfad in den Boden bringen. 

„Die Bedingungen zum Pflanzen sind derzeit optimal“, sagt der Gärtnermeister und hievt mit seiner Gärtner-Kollegin eine etwa achtjährige Esche vom Wagen. Das rund 50 Zentimeter tiefe Loch am Wall, in das sie den Wurzelballen setzen, haben sie kurz zuvor bereits ausgehoben. 

In den 1980er Jahren war der Naturlehrpfad am Ring angelegt worden. Er sollte Lebensraum für heimische Tiere bieten, vor allem jedoch sollte er über regionaltypische Gewächse informieren. Vieles davon war 2018 allerdings schon nicht mehr zu erkennen. 

 

 

Zuschuss der Bezirksregierung

 

 

Die CDU-Fraktion hatte daher in Folge der Fällarbeiten eine konzeptionelle Überarbeitung des Naturlehrpfades beantragt. SPD und UWG schlossen sich an. 15.000 Euro sind für die Erneuerung des Lehrpfades im Etat veranschlagt. 10.500 Euro davon finanziert die Bezirksregierung Münster. 

Neben den neuen Bäumen und Sträuchern hat die Gemeinde nach Auskunft von Bauamtsleiter Ulrich Lohaus auch neue Info-Schilder zu den Pflanzen in Auftrag gegeben. Optisch sollen sie den bisherigen angepasst werden. Auf den Schildern erhalten die Spaziergänger Informationen beispielsweise über Herkunft, Höhe, Blüte und Fruchtstand der Pflanzen. Wer überlegt, das eine oder andere Gehölz auch im heimischen Garten anzusiedeln, erhält auf diesen kleinen Tafeln auch Hinweise zu Anforderungen und Eigenschaften der jeweiligen Pflanze. 

 

 

Darüber hinaus können Spaziergänger in Kürze auch ihr Wissen über die Pflanzen testen. „Wir werden entlang des Naturlehrpfades mehrere Tafeln mit Quizfragen aufstellen“, kündigte Lohaus im BZ-Gespräch an. Diese Tafeln waren im ursprünglichen Konzept des Naturlehrpfades noch nicht vorgesehen. 

„Bis Ende des Monats“, sagt Lukas Hartmann, würden die Pflanzarbeiten am Naturlehrpfad dauern. Die Tatsache, dass die Meteorologen für die nächsten Tage leicht winterliche Temperaturen vorhersagen, erschwere die Pflanzungen nicht. „Das können die Bäume ab“, versichert der Gärtnermeister.

 

 

 
Quelle: BZ, 4.2.2020, Marita Rinke