Einigung zwischen Berger und Gemeinde Heiden
Die Gemeinde Heiden und Markus Berger haben ihre langjährigen Differenzen beigelegt. Ergebnis: Tierhaltung wird aufgegeben, Güllelagerung verschwindet, Ackerflächen können zu Wohnbau- und Gewerbeflächen werden.
„Beide Seiten sind aufeinander zugegangen. Es wurde für die Heidener Entwicklung Zeit, dass wir miteinander reden“, so Landwirt Markus Berger und dessen Ehefrau Kerstin Berger. Bürgermeister Hans-Jürgen Benson (SPD) ergänzt: „Die absolut vertraulichen Gespräche in den vergangen fünf Monaten vollzogen sich auf Augenhöhe“. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Patrick Voßkamp hebt hervor: „Die durchweg positiven Verhandlungen und das erzielte Ergebnis spiegeln eine hervorragende Teamleistung wider.“ ...
Vertreter aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Politik und Verwaltung – sowohl von der Gemeinde Heiden als auch vom Kreis Borken – haben buchstäblich ungewöhnliche Wege beschritten. Um absolute Vertraulichkeit bemüht, trafen sich Bürgermeister Hans-Jürgen Benson, Landwirt Markus Berger, dessen Ehefrau Kerstin Berger, Bernd Lührmann (Landwirtschaftskammer Niedersachsen), CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Patrick Voßkamp, Ludger Jacobs (Volksbank Heiden) Kämmerer Michael Drews und Julia Ohters (Liegenschaften/ Wirtschaftsförderung) unter anderem mehrfach auf der Tennisanlage der Westfalia Gemen. „Hier gehen zwei Gewinner vom Platz“, fasst Bernd Lührmann das erzielte Ergebnis zusammen und Ludger Jacobs ergänzt: „Zum Wohle der Gemeinde Heiden haben wir konsequent den Blick nach vorne gerichtet.“
Markus Berger verpflichtet sich dazu, seine Tierhaltung aufzugeben. „Diese Regelung entspricht den Immissionsvereinbarungen, die mit anderen Heidener Landwirten getroffen wurden“, so die Verantwortlichen. Die Hofstelle Berger wird in Gewerbeflächen umgewidmet. Die angrenzenden Ackerflächen sollen Gewerbegebiet werden. Damit wird auch die Lagerung von Gülle der Vergangenheit angehören, ebenso wie die Diskussionen um Geruchsimmissionen. Das freut Julia Ohters: „Das jetzt mit allen Landwirten erzielte Ergebnis komplettiert ein für uns unglaubliches Entwicklungspotenzial, sowohl für ortsnahe Gewerbeflächen als auch für die Schaffung von Wohngebieten. Wir hoffen der hohen Nachfrage so schnellstmöglich nachkommen und gerecht werden zu können.“
Viel Arbeit wird damit auf das Bauamt der Gemeinde Heiden zukommen. Wilhelm Bösing (Amtsleiter des Bauamts der Gemeinde Heiden) nimmt es sportlich: „Dafür sind wir schließlich da“. Auch haushalterisch handelt es sich um ein sauberes Ergebnis. „Wir haben eine zukunftsorientierte Lösung gefunden, die durch die gewerbliche Entwicklung auch zu Gewerbesteuermehreinnahmen führt“, so Michael Drews, der die finanzielle Seite intensiv geprüft hat.
Das konstruktive Miteinander zwischen der Heidener Landwirtschaft sowie der Verwaltung und dem Rat der Gemeinde Heiden ist es zu verdanken, dass die Gemeinde Heiden Zukunft gestalten kann.
„Es waren die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ fasst Richard Riedel (Leitung des Fachbereichs Bauen, Wohnen und Immissionsschutz beim Kreis Borken) das Ergebnis zusammen.